Die Einführung oder Anpassung einer Data Governance ist für Unternehmen ein strategischer Schritt, der weit über technische Standards hinausgeht. Sie betrifft Strukturen, Abläufe und vor allem die Menschen, die mit Daten arbeiten. Gerade im Kontext von Technologieeinführungen – etwa neuer Plattformen, Tools oder KI-Systeme – wird deutlich: Ohne die aktive Mitwirkung der Mitarbeitenden bleibt der Nutzen von Data Governance oft hinter den Erwartungen zurück.
Denn Data Governance bedeutet nicht nur, Daten zu verwalten – sondern sie verantwortungsvoll und effizient zu nutzen. Das setzt voraus, dass Mitarbeitende verstehen, warum bestimmte Regeln gelten, wie Datenqualität gesichert wird und welche Rolle sie selbst im System spielen. Hier entsteht Schulungsbedarf: von Sensibilisierung über Datenkompetenz bis hin zu konkreten Anwendungen wie BI-Tools oder Datenqualitätsmanagement.
Veränderungsbegleitung wird damit zum Erfolgsfaktor. Sie sorgt dafür, dass Mitarbeitende nicht nur informiert, sondern befähigt werden. Sie schafft Akzeptanz für neue Abläufe, moderiert Widerstände und fördert eine Kultur der Verantwortung im Umgang mit Daten. Ohne diese Begleitung drohen Know-how- und schlimmstenfalls Daten-Verlust, ineffiziente Nutzung und mangelnde Compliance – gerade bei komplexen Anforderungen wie dem Data Governance Act.
Data Governance ist kein reines IT-Projekt – sie ist ein unternehmensweiter Veränderungsprozess. Wer ihn professionell begleitet, schafft nicht nur Sicherheit und Qualität, sondern auch Vertrauen und Beteiligung. Und genau das macht den Unterschied zwischen Regelwerk und gelebter Praxis.